Die Steirische Harmonika

Dieses wunderbare Instrument hat mich schon als Kind fasziniert.
Das erste Instrument war bei mir aber auch die Blockflöte.
Danach, noch während der Schulzeit, kam die Trompete dazu.
Mit 25 Jahren erlernte ich dann das Saxophon und trat dem örtlichen Musikverein bei und spielte dort auch das Bariton und das Tenorhorn.
Mitten im Arbeitsleben war man dann der, aus heutiger Sicht irrigen, Ansicht, die Zeit fürs Musizieren nicht mehr zu haben. Leichtfertig hat man es dann bleiben lassen.
Jetzt ist das mit der Musik so eine Sache. Hat man mal damit angefangen ist man fürs ganze Leben infiziert.

Kurz vor dem Renteneintritt war es dann so weit.

Dank dem Internet hat man ja alle Möglichkeiten, auch an vernünftige Informationen zu kommen. Eine Ziehharmonika stand schon jahrelang im Weg herum, also besorgte ich mir eine Akkordeonschule und begann zu lernen. Irgendwie tut so ein Akkordeon aber schon arg dünn gegenüber einer „Knopfeten“, zumindest hört sich das auf YouTube so an.
Also bin ich gedanklich auf die „Knopfete“ umgeschwenkt, so rein Interessehalber, muss man doch bei diesem Instrument ziehen und drücken, weil die Knöpfe diatonisch belegt sind, also bei Zug und Druck einen anderen Ton von sich geben, bei einem Akkordeon ist das nicht so. Dafür hat aber die „Knopfete“ erheblich weniger Baßknöpfe als ein Akkordeon.
Man hat es also nicht leicht bei der Abwägerei.
Letztendlich hat der Sound einer „Knopfeten“ gewonnen.
Eine Gegebenheit war aber noch ein wenig unsicher.
Wie das mit der Rechten Hand und der Linken Hand, verschieden und doch zusammenhängend, gehen soll und ob auch ich das hinbekomme, gab mir schon zu denken.
So ein Instrument ist ja nicht gerade billig, also zu viel um es dann zu dem Akkordeon in die Ecke zu stellen.
Im Internet wurde ich dann fündig. Ein Musiklehrer auf den Fildern hatte Leihinstrumente für seine Lern-Anfänger im Angebot.
Also bin ich dort hingefahren und habe mir das mal angehört und angesehen. Das Instrument wurde gebucht und Musikstunden vereinbart.
Das Innere Limit war das Funktionieren des Zusammenwirkens meiner beiden Hände. Wenn das geht, wird eine eigene Harmonika organisiert. Nach guten zwei Monaten stellte sich dann heraus, dass es auch in schwierigen Fällen funktioniert, das mit dem Diskant und den Bässen.
Die eigene „Steirische Harmonika“ wurde geordert und nach guten vier Wochen war sie dann da.