Das Euphonium

Das Spielen eines Blechblasinstrumentes hat natürlich auch Spass gemacht in meinen jungen Jahren.
Lange habe ich auch der Mär geglaubt, dass man mit den Dritten nicht mehr mit so einem Instrument spielen kann.
Nach einer diesbezüglichen Diskussion mit meiner Harmonika-Lehrerin bin ich einfach ihrem Vorschlag nachgegangen.
Sie hat mir den Link zu einem Musik-Lehrer gegeben, der die Sache mit dem „drucklosen Ansatz“ an die Leute bringt.
Der Ton wird ja durch die schwingende Luftsäule innerhalb des Instruments erzeugt und die Schwingung wird mit den Lippen erzeugt. Dies ist bei beiden Ansatzarten gleich. Unterschiedlich ist die Form der Schwingungserregung.
Bei der klassischen, druckbehafteten, Methode werden mit Hilfe der Muskulatur um die Lippen herum, die Lippen in der Länge gespannt und die durchströmende Luft bewirkt ein hochfrequentes Schliessen und Öffnen des Luftspalts zwischen den gespannten Lippen und erzeugt dadurch eine Schwingung der Luftsäule. Der Durchmesser des Mundstücks begrenzt dann die freie Länge des gespannten Lippenbereichs. Wenn jetzt die Naturtöne gespielt werden, muss beim hohen Naturton eine grössere Längspannung auf den Lippen sein als bei einem tiefen Naturton. Man kann das mit einer Gitarrensaite vergleichen. Je mehr sie gespannt wird, umso höher wird der Ton. Die Töne zwischen den Naturtönen werden durch Verlängern der Luftsäule im Instrument erzeugt. Zu diesem Zweck sind dann die drei oder vier Ventile da.


Bei dem sogenannten „drucklosen Ansatz“ ist der physikalische Grundsatz derselbe. Auch hier erzeugen die sich hochfrequent schliessenden Lippen die Schwingung des Luftstroms.
Dabei wird mit den Lippen ein rundes Loch geformt, durch welches man hindurch in das Mundstück bläst. Natürlich muss das Mundstück so an die Lippen gelegt werden, dass es auch dicht ist. Ganz drucklos gehts dann doch nicht.
Für die Naturtöne gilt dann: Je kleiner das Loch umso höher der Ton.
Man zieht also nicht die Lippen auseinander, sondern macht eine Schnute.
Am Anfang ist das schon arg gewöhnungsbedürftig, auch wenn man lange nicht gespielt hat, steckt es doch in einem drin und man erwischt sich anfänglich eben doch beim Drücken des Mundstücks auf die Lippen und beim Spannen derselben. Das verliert sich aber mit der Zeit und je besser die Lippen im Mundbereich trainiert werden, umso schneller stellen sich dann auch die Ergebnisse ein.